Obwohl der menschliche Geist sich eine ideale Nase vorstellen kann, ist in der Realität keine operierte Nase makellos. Seien Sie sich bewusst, dass jede operierte Nase minimale Unregelmäßigkeiten und Asymmetrien aufweist. Es ist wichtig zu verstehen, dass in sozialen Medien oft nur die gelungensten Ergebnisse aus der idealen Perspektive präsentiert werden. Wenn Ihnen diese Gedanken große Sorgen bereiten, ist eine Rhinoplastik möglicherweise nicht die richtige Wahl für Sie.
Ein Nasenchirurg kann Ihre Nase nicht neu erschaffen, sondern lediglich die vorhandene Struktur umgestalten und verbessern. Mithilfe einer Computersimulation kann eine sehr große Nase mühelos auf jede gewünschte Größe reduziert werden – im Operationssaal ist dies jedoch nicht möglich. Das Gesichtsskelett und die Haut setzen hier natürliche Grenzen. Lassen Sie sich nicht von unrealistischen Simulationen zu einer Operation verleiten. Bedenken Sie außerdem, dass die Gesichtshälften eines Menschen immer leicht asymmetrisch sind. Eine perfekte Symmetrie der Nase ist bei einem asymmetrischen Gesicht nicht realisierbar; insbesondere bei den (eigentlich nicht sichtbaren) Nasenlöchern muss der Chirurg oft Kompromisse eingehen.
Unser Körper hat über Jahrmillionen seine Reaktion auf Verletzungen perfektioniert. Und so reagiert er auch auf eine Nasenkorrektur: Durch Schwellung wird die Bewegung eingeschränkt, damit Knochen, Knorpel und Haut in Ruhe heilen können. Während die Büste eines Bildhauers unmittelbar nach Fertigstellung perfekt ist, benötigen Nasenchirurgen und ihre Patienten vor allem eines: Geduld.
Auch das unmittelbare Operationsergebnis ist nicht in Stein gemeißelt. Selbst eine technisch einwandfrei durchgeführte Nasenkorrektur muss nicht zwangsläufig zu dem gewünschten Aussehen führen. Eine dicke Haut, eine gestörte Wundheilung oder weicher Knorpel können das Endergebnis negativ beeinflussen.
