Als Sattelnase bezeichnet man eine Deformität des Nasenrückens, bei der dieser in seinem mittleren Drittel sichtbar eingesunken ist. Die charakteristische Vertiefung erinnert in ihrer Form an einen Reitsattel – daher die Bezeichnung. In der Profilansicht entsteht ein deutlicher Bruch in der Linienführung, der sowohl ästhetisch als auch funktionell störend wirken kann.
Ursächlich für eine Sattelnase ist meist der Verlust von tragender Knorpel- oder Knochensubstanz im Bereich des Nasenseptums oder der Nasenbeine. Die häufigsten Auslöser sind:
– Verletzungen (z. B. durch Nasentrauma oder Frakturen)
– Vorangegangene Operationen mit übermäßiger Entfernung von Septumknorpel
– Chronisch-entzündliche oder autoimmune Erkrankungen (z. B. Granulomatose mit Polyangiitis)
– Drogeninduzierte Gewebeschäden (v. a. durch intranasale Kokainanwendung)
– Infektionen oder Strahlentherapie im HNO-Bereich
Nicht immer ist die Ursache unmittelbar erkennbar. In vielen Fällen entwickeln sich die Veränderungen schleichend – mit zunehmender Einziehung des Nasenrückens und funktioneller Beeinträchtigung der Nasenatmung.



